Inspirierende Formationen: Sandra Well zeigte aktuelle Werke in ihrer Ausstellung „Raum x Subjekt x Natur“
Im historischen Kellergewölbe von Eichstätt offenbarte Sandra Well während des Kulturherbstes ihre Vision von Formation: Ein künstlerisches Zusammenspiel aus Raum, Subjekt und Natur.

Verfasst von

Redaktion

Während dem Kulturherbst der Universitätsstadt Eichstätt vom 29.9.23 – 3.10.23 verwandelte sich die Tartufo Kellerbar im Herzen der Stadt in einen künstlerischen Erlebnisraum, der von zahlreichen Kunstinteressierten besucht wurde.



Sandra Well stellte hier einige ihrer aktuellen Werke, aber auch neue, eigens dafür angefertigte Arbeiten aus, die sich mit dem übergreifenden Thema der Formation auseinandersetzten. Dabei brachte sie Elemente aus den Bereichen: Raum, Subjekt und Natur in verschiedene Kontexte und Verbindungen miteinander, welche der Ausstellung ihren Namen gaben. Der Raum war hierbei als der eingrenzende Rahmen zu verstehen und als der Platz, den die verschiedenen Elemente innerhalb des Rahmens einnehmen. Als Subjekt wurden alle denkenden und handelnden Wesen definiert, welche als Akteur fungieren und somit bestimmen wie die Elemente platziert werden. Die Natur war im Gegensatz dazu alles, das ohne Zutun des Menschen existiert oder sich entwickelt.



Bei der Arbeit sieht die Künstlerin Sandra Well sich als diese Akteurin, die gekonnt festlegt wie das Werk aufgebaut sein soll, den verschiedenen Formen ihren Raum gib und sie in spannende Konstellationen zueinander stellt. Die Natur spielt in ihrer Arbeit zwar stets die übergeordnete Rolle, allerdings wurde sie in einigen Werken bewusst in Kontrast zu grafischen Elementen gesetzt, die durch ihre akkuraten kantigen Formen an moderne Architektur erinnern. Dieses Gegenspiel wirkte in der Ausstellung aber stets überraschend stimmig und harmonisch, was laut der Künstlerin auch eine tiefer gehende Intention hat. 
"Ich bin der Überzeugung, dass es zwischen Mensch und Natur wieder einen Einklang geben kann, wenn man die passenden Antworten findet und offen für Veränderung ist."



Mit viel Liebe zum Detail gestaltete Sandra Well die großzügigen Räumlichkeiten im historischen Kellergewölbe zu einer einzigartigen Ausstellung um, die sich über mehrere Räume erstreckte. Das individuell abgestimmte Lichtkonzept sorgte im Zusammenspiel mit der musikalischen Untermalung für eine angenehme und intime Atmosphäre, in der die Besucher gerne länger verweilten.


Auch renommierte Künstler, Kunstsammler und -kenner, die während der Kulturtage anwesend waren, begeisterten sich für das durchdachte Konzept und die Qualität der ausgestellten Werke. "Sie fangen den Zeitgeist unglaublich gut ein" und "hier ist einfach alles stimmig". Und das ist laut Sandra Well kein Zufall, denn bei ihrer Arbeit legt die vielseitig begabte Künstlerin einen großen Wert auf die Betrachtung aller Aspekte. So spielt nicht nur das Bild eine Rolle, sondern gleichermaßen auch die Wirkung des Raums. Fotografien der Künstlerin, inspirierende Momente eingefangen wie Schnappschüsse im Polaroid-Format, fanden sich zwischen den zahlreichen Arbeiten, die allesamt von Hand gerahmt wurden.



Ebenso zum Gesprächsthema wurden die Ausstellungsstücke aufgrund ihrer raffinierten Technik und der individuellen Rahmungen aus Holz. Eng schmiegten sie sich direkt an die Kanten der Leinwand und verschmolzen so mit dem Bild zu einem Objekt, mal ganz natürlich und minimalistisch, mal dunkel lasiert und absichtlich etwas rustikal.


Besonders bei den reduzierteren Werken fiel die natürliche hellbeige Leinwand ins Auge, bewusst ungrundiert, so dass die feine Stoffstruktur noch sichtbar blieb. Die verwendeten Materialien waren vielzählig, oftmals verschiedene Kreiden, Kohle und Acrylfarbe, die auf der offenen Leinwand wie ein Aquarell aus ineinanderfließenden Farben wirkte. Dazu die Künstlerin: „Ich möchte die Leichtigkeit und die Willkür der Natur abbilden. Da ich aber ein Mensch bin, also ein Teil der Natur, aber doch nicht ganz, führt das oft zu einer Diskrepanz, die es zu lösen gilt. Ich versuche immer die Balance zu halten, zwischen zufälligen Entstehungen und der menschengemachten Idee.“

In der Ausstellung ließ sich eindrucksvoll beobachten, wie sich verschiedene Materialien, Formen und Aspekte zu einem spannenden und dennoch sehr harmonischen Gesamtbild vereinen lassen.

Besuchen Sie jetzt die Website der Künstlerin Sandra Well:

www.sandrawell.com

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