Interview mit Julia Dedicata
Entdecken Sie Julia Dedicatas Reise zur Kunst, wie sie vom Dorfmädchen zur international gefeierten Künstlerin wurde, ihre Inspirationen und die tiefe Botschaft, die sie durch ihre Werke vermitteln möchte.

Verfasst von

Redaktion

Wann wussten Sie, dass Sie Künstler werden wollen?

Den Wunsch, als Künstlerin meinen Weg zu gehen, hatte ich im Prinzip schon immer. Ich habe früh gemerkt, dass kreatives Schaffen meine Art ist, mich auszudrücken und dass ich dabei vollkommen abschalten kann. Jedoch habe ich es zunächst einfach als unrealistisch angesehen und daher nicht wirklich in Betracht gezogen, mehr als ein Hobby daraus zu machen. Ich dachte immer, ein normales Mädel vom Dorf, wie ich, wird niemals aus der Masse herausstechen und mit Kunst wirklich erfolgreich sein, gehe ich mal lieber studieren. Um diesen Schritt in die Kunstwelt dann tatsächlich offensiv gehen zu können, so wie ich es jetzt tue, musste ich zunächst einen inneren Prozess durchmachen, mit verschiedenen Prägungen klarkommen und letzten Endes auch meine Komfortzone verlassen. Klar ist sowas immer mit Arbeit verbunden, aber es gibt nichts besseres, als das zu tun, was man liebt.

„Ich träume von einer Welt in der alle Menschen sich ihrer Einzigartigkeit und Vollkommenheit bewusst sind und ihren Weg selbstbestimmt gehen.“

Welcher ist Ihr, noch lebender, Lieblingskünstler?

Gerhard Richter. Vor ihm ziehe ich wirklich meinen Hut. Und er wirkt immer mega sympathisch.

Was möchten Sie mit Ihrer Arbeit beim Betrachter hervorrufen?

Meine Kunst thematisiert oft genau das, was ich selbst erlebt habe. Jeder Mensch ist vollkommen und mit einzigartigen Fähigkeiten geschaffen. Wir müssen nur an uns selbst glauben und einfach mal ins Handeln kommen. Dann kann jeder alles erreichen - egal ob Dorfkind oder am Nabel der Welt aufgewachsen. Dies möchte ich mit so vielen Menschen wie möglich teilen.Ich beschäftige mich viel mit den Bedürfnissen von Menschen. Hinterfrage, was brauchen wir wirklich? Das bringen natürlich auch meine Kunstwerke zum Ausdruck. Oft fordern sie heraus, neue Gedanken zu denken und neue Wege zu gehen. Mit meiner Kunst möchte ich dazu ermutigen, an sich selbst zu glauben und ganz selbstbestimmt seinen Weg zu gehen. 

Was ist die interessanteste Interpretation, die Sie von Ihrer Arbeit gehört haben?

Vielleicht nicht die interessanteste Interpretation, aber sicherlich eine der emotionalsten Reaktionen war, als kürzlich jemand beim Betrachten eines meiner Werke sichtlich berührt sagte, dieses Bild drücke genau seine alltäglichen inneren Kämpfe aus, denen er sich immer wieder aufs Neue stellen muss – ich liebe es, wenn durch meine Kunst solche Prozesse und Denkanstöße ausgelöst werden. Mit uns selbst in den Ring zu steigen und innere Kämpfe auszutragen bringt uns immer weiter.

Woher nehmen Sie Ihre Inspiration für Ihre Arbeiten?

Aus dem alltäglichen Leben und zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich arbeite sehr viel mit Emotionen und habe meine Sensibilität zu meiner Stärke gemacht. Ich nehme vieles zwischen den Zeilen wahr. Das arbeitet dann in mir. Bis es raus muss. Auf die Leinwand. 

Was ist das Beste daran Künstler zu sein?

Dass es keine Regeln gibt. Und der Zustand, völlig frei im Schaffensprozess zu schweben und alles andere auszublenden. Kreatives Arbeiten ist ein Geschenk, das ich sehr schätze.

Können Sie Ihre Techniken und Ihren künstlerischen Schaffensprozess beschreiben?

Mein Schwerpunkt liegt auf der Acrylmalerei. Ich trage in unterschiedlichen Techniken mehrere Farbschichten auf die Leinwand auf und arbeite die unterschiedlichsten Materialien ein. Dadurch entstehen die häufig markanten Strukturen, durch die ich immer wieder die Vollkommenheit des Einzigartigen betonen möchte. Ob mit Pinsel, Spachtel oder mit den Händen ist dabei egal – im Malprozess lasse ich mich von der Kunst leiten.

Wild beauty | 100 x 140cm

Was war Ihr überraschendster Moment ihrer bisherigen Kunstkarriere?

Als meine Kunstwerke plötzlich international gefragt waren. 

Welche Anschauung haben Sie auf unsere Welt und ihre Gesellschaft?

Ich sehe unsere Welt und jedes Lebewesen als ein einzigartiges von Gott erschaffenes Geschenk an, welches wir voller Dankbarkeit annehmen dürfen und dem wir mit höchstem Respekt begegnen sollten. Daher spielen auch immer wieder die Einzigartigkeit und Vollkommenheit des Einzelnen eine Rolle in meinen Kunstwerken.

Gegenüber Nr. 1 | 100 x 200cm

Welcher Aspekt des kreativen Prozesses gefällt Ihnen am besten?

Der Moment, wenn ich alleine vor meiner Leinwand stehe und das, was schon gefühlte Ewigkeiten in mir arbeitet „heraus malen“ kann.


Was sind Ihre nächsten Projekte, Ideen und Ausstellungen. Wo kann man Sie und Ihre Kunst zeitnah sehen? 

Im Frühjahr ist eine Ausstellung in der Nähe meines Heimatortes, in Herborn geplant. Danach stehen Frankfurt und Berlin auf dem Plan. Alle genauen Daten und Orte werden auf meiner Website bekannt gegeben. 

Kaufanfragen und weitere Informationen zu Julia Dedicata unter:

www.juliadedicata.com

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